Wer WhatsApp nicht mehr verwenden möchte, hat Auswahl. Mit Threema, Signal und Telegram stehen drei grosse Alternativen zur Wahl, die laut eigenen Angaben deutlich besser mit dem Datenschutz umgehen, als dies bei WhatsApp der Fall ist.
Telegram hat seit Corona regen Zulauf. Dort werden große Gruppen gegründet und Informationen geteilt. Die Nutzer fühlen sich sicher, sind es aber tatsächlich nicht. So ist die Verschlüsselung von Chats nicht automatisch aktiviert. Nachrichten werden permanent auf einem Server gespeichert, wo der Anbieter aus Russland alles mitlesen kann. Telegram wird diese Daten bald auch für Werbung nutzen, hat der russische Gründer kürzlich bestätigt. Jetzt, wo es immer mehr Nutzer werden, will das Unternehmen daran auch Geld verdienen.
Für Signal hat Elon Musk kürzlich Werbung gemacht. Seitdem sind die Anmeldungen dort explodiert, was z.Z. noch immer zu Störungen führt. Doch ist Signal wirklich sicherer als WhatsApp? Gelobt wird die App für seine Verschlüsselung. Man muss jedoch persönliche Daten wie seine Telefonnummer angeben und ist damit identifizierbar. Da es sich um ein US-Unternehmen handelt, unterliegt dieses dem „CLOUD Act“ und muss US-Behörden Zugriff auf die Daten geben.
Threema aus der Schweiz wurde von Beginn an mit dem Fokus auf Sicherheit entwickelt. Man benötigt weder eine E-Mail-Adresse noch eine Telefonnummer, um den Messenger zu verwenden. Der Zugriff auf das Adressbuch der Nutzer ist nicht nötig. Man bleibt also Anonym und liefert auch keine Daten von anderen Nutzern. Der Messenger ist von Grund auf verschlüsselt und es fallen nur Daten an, die notwendig sind für den Betrieb. Dadurch kann auch niemand mitlesen. Der einzige Nachteil: Threema kostet einmalig 3.- Franken, ein halber Kaffee…
Wichtig ist, seine Kontakte darüber zu informieren, welches nun «die richtige App» für die eigene Kommunikation ist. Bezüglich Sicherheit nützt es nicht sehr viel, nun 4 oder mehr solche App’s gleichzeitig zu verwenden.